Schön verlorenSo klappt dein pochiertes Ei!

KÜCHEN-KNOWHOW Nichts Feineres als ein pochiertes Ei auf Toast mit ein paar Scheiben Avocado dazwischen! Leider kriegst du das nur selten serviert und schon gar nicht hin. Dachtest du jedenfalls, denn mit diesem einfachen Trick frühstückt du jetzt auch zuhause wie eine Königin.

Pochierte Eier gelingen immer, mit diesem einfachen Trick!

Eins wissen wir ganz genau, wie das perfekt pochierte Ei aussieht. Es hat ein weiches, knallorangenes Eigelb, das noch ganz und bereit ist, uns den Mund wässrig zu machen. Das Eiweiss glänzt weiss und schlingt sich fest und oval um das Eigelb, bis wir es anschneiden und es wie ein Gebirgsfluss über unseren Teller fliesst. Ei Love!

Diese pochierte Perfektion ist eine Herausforderung, aber mit diesen smarten Tipps meistern wir sie ganz einfach. Ohne Pochierer, ohne Trallala. Nur mit Gefühl und unserem Küchen-Knowhow.

In 5 Schritten zum perfekt pochierten Ei

Das Geheimnis des perfekt pochierten Ei (auch verlorenes Ei genannt) liegt in seiner Hülle. Die muss fest sein. Damit das pochierte Ei gelingt, braucht es deshalb ersten ganz frische Eier. Denn je frischer das Ei, umso fester legt sich das Eiweiss beim Pochieren um den Dotter.

Ist das Ei frisch genug?

Ob das Ei frisch genug ist, findet ihr mit einem einfachen Test heraus. Ein frisches Ei liegt in einem mit Wasser gefüllten Topf auf dem Boden, ein altes Ei schwimmt oben auf.

Für das pochierte Ei gibt man zusätzlich einen Schuss Essig ins kochende Wasser. Warum? Dank dem Essig gerinnt das pochierte Eiweiss und wird schneller dick. Genau das, was wir brauchen.

Und dann: Salz? Strudel rühren? In Folie garen? Rund um das perfekt pochierte Ei ranken sich viele Theorien und komplizierte Techniken.

Zum Beispiel das Salz mit ins Wasser muss. Salz schadet sicher nicht, ist aber nicht notwendig. Und kommt am besten auf das fertig pochierte Ei. Das Eiwasser strudeln bis der Arm abfällt, kann klappen, muss aber nicht. Das Ei in einer Folie pochieren zu lassen, ist kompliziert und sieht auch meist nicht schön aus.

Die beste Trick für das pochierte Ei ist der einfachste: Man lässt das Ei samt Schale kurz vorgaren, bevor es aufgeschlagen wird. Dadurch verfestigt sich das Eiweiss schon vorher, kann das Eigelb darum besser halten und zieht keine Fäden im Wasser. Tönt logisch, aber der Reihe nach.

Pochiertes Ei: Zubereitung Schritt für Schritt

1 Zunächst pieksen wir das Ei von beiden Seiten ein wenig mit dem Eierpiekser bzw. Eierstecher. Wer keinen hat, nimmt einfach eine Stecknadel und piekst zwei kleine Löcher in das Ei.

2 Im Topf bringen wir das Wasser zum Sieden. Und geben einen guten Schuss Essig dazu. Menge: ca. 1 Esslöffel voll Essig je Liter Wasser.

3 Jetzt legen wir das rohe Ei samt Schale mit einem Esslöffel vorsichtig in den Topf und lassen es für etwa 10 Sekunden garen. Nicht sehr viel länger, sonst wir das Ei zu fest.

4 Dann nehmen wir das wieder heraus und schlagen es an der Topfkante auf und lassen es behutsam, aber sofort in den Topf gleiten.

5 Jetzt wird die Hitze reduziert (das Wasser sollte nicht mehr sprudeln) und das Ei für 2 ½ bis 3 Minuten pochiert und am besten sofort serviert. Voilà!

Hier nochmal der ganze Trick im Videobeweis:

Video: Der Klang von Zuckerwatte

Rezept-Tipp: Egg Benedict mit Lachs

Wem das pochierte Ei gelingt muss sich auch vor dem Egg Benedict nicht mehr fürchten. Wir lieben es in der abgespeckten Variante mit Lachs. Du kannst es aber auch ganz klassisch mit gebratenem Bacon geniessen.

Rezept für Egg Benedict mit Lachs und perfekt pochiertem Ei

Zutaten für 2 Eier

  • 2 Scheibe Toast oder 1 Brötchen
  • 4 Scheibe Räucherlachs
  • ca. 150g Blattspinat (gefroren oder frisch)
  • evtl. 2 -4  EL Sauce Hollandaise
  • 1 kleine Zwiebel
  • 4 Kirschtomaten
  • Pfeffer, Salz

Zubereitung

Selbstverständlich kann man auch frischen Blattspinat zubereiten. Auch nicht schneller geht es mit der gefrorenen Variante. Fein ist beides. Für das Egg Benedict verfeinern wir den Blattspinat mit feinen Zwiebelwürfeln und Kirschtomaten. Mit Salz und Pfeffer nach Belieben abschmecken.

Dann kochen wir das pochierte Ei (wie oben erklärt). Während das Ei zum zweiten Mal vor sich hin kocht, toasten wir das Brot und belegen es mit dem Räucherlachs. Anschliessend den Spinat und nach Belieben die erwärmte Sauce Hollandaise darüber geben.

Wer mag, geniesst die Eier natürlich auch klassisch mit gebratenem Speck oder in der Light-Variante ohne Hollandaise. Zum Schluss kommt das pochierte Ei auf den Toast. Guten Appetit!

Bilder: iStock

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