WIE WERDEN SIE ROT?Rouge richtig auftragen

HOW TO Zauberhafte Rougebäckchen gelingen vor allem, wenn man mit dem Rouge die Gesichtsform konturiert und die richtige Rouge-Textur für den Hauttyp wählt. 7 Profi-Tipps für ein schönes Erröten.

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Von schüchterner Wangenröte bis hin zu knalligen Akzenten: Das Auftragen von Rouge verleiht einem fahlen Teint Leuchtkraft. Auch wer einmal keine Zeit für Make-Up hat, gibt dem Gesicht mit einem Tupfer künstlicher Wangenröte mehr Ausdruck, ohne maskenhaft oder geschminkt auszusehen. Jedenfalls, wenn man im Umgang mit dem kosmetischen Rotstift geübt ist. Durch die falsche Techniken oder mangelnde Typ-Abstimmung kann beim Rouge auftragen nämlich auch so mancher Faux pas passieren.

Rouge auftragen: Grundlagen schaffen

Rouge soll den Teint farblich erfrischen und durch ein sanftes Schattenspiel akzentuieren, dabei aber wie eine natürliche Wangenröte wirken. Ein künstlicher Look entsteht immer dann, wenn das Rouge nicht sanft ausgeblendet oder zu punktuell aufgetragen wird. Neben Auftragetechnik und der Konsistenz des Rouge entscheidet dabei die richtige Vorbereitung der Haut über weiche Farbverläufe. Bevor Sie das Rouge auftragen, sollte sie die Haut zuerst mit einer Feuchtigkeitscreme vorbereiten, wer mag kann auch einem Primer und einer Makeup-Foundation unterlegen. Anschliessenden geben Sie noch eine feine Schicht Puder auf die Haut und erst dann tragen Sie das Rouge auf. Der Puder verlängert nicht nur die Haltbarkeit der Wangenröte, sondern dient auch als Verbindungsmaterial, um fliessende Farbübergänge zu erzeugen. 

Rouge richtig auftragen: Pinsel, Schwamm & Co

Vor allem die Art des Auftragens entscheidet darüber, wie gelungen die kosmetische Wangenröte wirkt. Diese variiert je nach Konsistenz des Rouge. Grundsätzlich gilt aber folgende Faustformel:

Puder-Rouge wird mit einem Pinsel aufgetragen, dessen Borsten weich und schräg zugeschnitten sind. Beim Auftragen wird das kurze Ende der Borsten in Streichrichtung voran geführt. Die kurzen Borsten zeichnen nämlich zunächst eine präzise Linie, die mit den längeren, weichen Borsten automatisch sanft ausgeblendet wird. Besser als mit den Fingern gelingen die Verläufe beim Creme-Rouge mit einem Schwamm oder den Fingern.

Tipp: Wer sich mit Cremerouge vermalt hat, kann sich korrigieren, indem die Linienführung mit einem Klecks Feuchtigskeitscreme nacharbeitet.

Die richtige Textur für den Hauttyp: Creme-Rouge oder Puderrouge?

Welche Konsistenz man wählt ist eine Frage des Hauttyps, aber auch des Geschmacks. Der Clou beim Creme-Rouge ist sein schimmernder Glanz, der den Teint taufrisch wirken lässt. Doch gerade bei öliger Haut, die von Natur aus glänzt, wirken matte bis seidige Puder-Finishes besser. Da fettige Haut oft zu Unreinheiten neigt, ist Vorsicht angebracht, weil sich cremige und flüssige Texturen gerne in Poren absetzen und Mitesser und Pickelchen betonen. Hier empfiehlt es sich lieber mit matten Puder-Rouge zu arbeiten, die die Schönheitsmakel sanft überdecken. Wer trockene Haut bis normale Haut hat, für den ist Crem-Rouge eine glänzende Alternative zum Puder. Allerdings hat ein gutes Puderrouge einen entscheidenden Vorteil: es lässt sich wesentlich leichter auftragen.

Tipp: Auch wer mit Puder-Rouge arbeitet, kann einen punktuellen Glow in seinen Teint zaubern, wenn er möchte. Mit einem Tropfen Vaseline, den man auf den höchsten Punkt der Wangenkochen setzt, bringt man mattes Puder-Rouge zum Strahlen.

Typgerecht erröten: Welche Rouge-Farbe passt zu mir?

In Sachen Farbwahl gibt der Hauttyp die Richtung vor. Dabei gilt grundsätzlich: Je blasser die Haut ist, desto kühler sollten die Rouge-Farben ausfallen. Ideal sind frische Farben, wie Rosa oder Apricot. Mittelbraune Haut darf etwas tiefer in den Farbtopf greifen. Helle Rot- oder warme Brauntöne schmeicheln diesem Hautton besonders. Dunkle Hauttypen greifen beim Rouge auftragen hingegen zu kräftigen Rot-Tönen.

Tipp: Einen besonders natürlichen Look kreiert man auch, wenn man an Stelle von Rouge mit Bronzer arbeitet. Der Bräunungspuder lässt jeden Hautton aussehen wie frisch von der Sonne geküsst.

Top-Visagisten setzen Rouge nicht nur zur optischen Erfrischung des Teint, sondern vor allem auch zum Modellieren der Gesichtsform ein. Dabei wird mit dem Zusammenspiel von Schatten und Licht gearbeitet. Dunklere Stellen treten optisch zurück und können so die Konturen des Gesichts markanter oder weicher erscheinen lassen.

Rouge auftragen bei runder Gesichtsform

Rouge richtig auftragen bei rundem Gesicht

Wer seinem runden Gesicht mehr Kontur verleihen möchte, trägt das Rouge unterhalb der Wangenknochen auf. Tragen Sie das Rouge beginnend auf Ohrhöhe auf und ziehen sie eine diagonale Linie zum Mundwinkel. Anschliessend wird der Rouge sowohl nach unten als auch nach oben verblendet. Geben Sie zum Schluss noch ein wenig Rouge an die schmalste Stelle der Schläfen. Das verleiht einem runden Gesicht noch mehr Kontur.

Rouge auftragen bei ovaler Gesichtsform

Rouge richtig auftragen bei ovales Gesicht

Bei ovalen Gesicht wird weniger modelliert als akzentuiert: Und zwar mit einem diagonalen Rougestrich auf Höhe der Nasenspitze über die Wangenknochen bis zum Ohr sanft auslaufend. Zwei Kleckse oberhalb der Schläfen am Haaransatz betonen die gut proportionierte Gesichtsform zusätzlich.

Rouge auftragen bei eckiger Gesichtsform

Rouge richtig auftragen bei eckigem Gesicht

Eckige Gesichter haben oft ein markantes Kinn und ausgeprägt Wangenknochen. Um das Gesamtbild etwas softer wirken zu lassen, wird der Rouge fast senkrecht auf dem Jochbein aufgetragen und unterhalb des Wangenknochens sanft in Richtung Ohr ausgeblendet. Etwas Rouge auf den oberen Stirnseiten macht das Gesicht rund.

Rouge auftragen bei länglicher, schmaler Gesichtsform

Rouge richtig auftragen bei langen schmalen Gesichtern

Um das Gesicht optisch kürzer wirken zu lassen, wird der Rouge waagrecht unter den Wangenknochen aufgetragen. Um die Farbe natürlich wirken zu lassen, geben Sie einen Klecks Rouge auf die Stirn.

Tipp: Formen Sie ihre Lippen beim Auftragen des Rouges zu einem «O». Dadurch treten die Wangenknochen deutlicher hervor und das Gesicht lässt sich besser konturieren.

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