DIE PERFEKTE WELLE5 Tipps für schöne Locken

Wirklich verlockend wirken Locken nur dann, wenn sie perfekt gepflegt sind. Wer den Umgang mit den Wellen nicht beherrscht, sieht nämlich nicht sexy, sondern struppig aus. Locken pflegen ist eine Herausforderung. Wir meistern sie!

Schöne Locken: So pflegen sie welliges Haar

Fast alle Märchenprinzessinnen haben unendlich lange, schöne Locken. Eine Verschwörung der Gebrüder Grimm? Wer weiss das. Und: Wer will das wissen? Tatsache ist: Locken locken. Ob luftgetrocknet, mit dem Lockenstab gezwirbelt oder auf Wickler gedreht, Locken wirken immer lässig, wild und sexy. Immer? Nein, fast immer. Denn Locken pflegen will gelernt sein.

Kleine Lockenkunde: Lockepflege hängt vom Typ ab

Es gibt von der Natur gekrauste Kringel und es gibt Curles made by Wicklern, Lockenstäben oder die dauerwelle vom Friseur. Dauergewellten und natürlichen Locken ist dabei eines gemein: Die Schuppenschicht, die jedes einzelne Haar umhüllt liegt nicht so dicht an, wie bei glattem Haar. Dadurch gehen Feuchtigkeit und Proteine aus dem Inneren verloren und die Struktur erscheint schnell spröde und glanzlos. Bei der Lockenpflege sind regelmässige Repairkuren und spezielle Shampoos, die dem Haar Kalzium zuführen und es mit natürlichen Ölen entwirren, unerlässlich. Glattes Haar, das durch Styling gewellt wird, hat hingegen eine geschlossene Hornschicht und daher von Natur aus mehr Glanz. Um gemachte Locken pflegen zu können und den natürlichen Glanz zu erhalten, sind Hitzeschutzpräparate beim Lockenstyling mit Lockenstab oder Wickler das Mittel der Wahl.

Locken richtig trocknen

Wer seine Locken pflegen will, geht auch beim Styling vorsichtig vor. Um die ohnehin aufgeraute Hornschicht natürlicher Locken nicht noch poröser zu machen, werden diese am besten nicht mit dem Fön, sondern luftgetrocknet. Styling-Tipp: Geben Sie etwas Pflegespülung ins handtuchtrockene Haar, zwirbeln Sie mit den Fingern einzelne Strähnen zu Kringeln und stecken Sie das Ganze mit Clips fest. Wenn das Haar trocken ist, werden die Clips gelöst und das Haar mit den Fingern aufgeschüttelt. So einfach kann man seine Locken pflegen und gleichzeitig eine Prachtmähne zaubern. Wer hingegen glattes Haar wellen möchte, sollte lieber keinen Conditioner verwenden. Dieser macht das Haar zu weich, die Locken würden sich schnell aushängen.

Nicht kämmen: So bändigt man Locken

Wer seine Locken pflegen will, sollte sie nicht kämmen. Klingt widersprüchlich? Ist es aber nicht. Werden natürliche Locken nämlich gekämmt, teilen sich die einzelnen Strähnen auf und das Haar beginnt zu zerzausen. Schuld daran ist die raue Oberflächenstruktur von Naturlocken, die – wie mit kleinen Widerhaken – dafür sorgt, dass sich die einzelnen Haare ineinander verheddern. Aber auch glattes Haar, das via Wickler oder Lockenstab in Schwung gebracht wurde, verträgt keine Bürsten oder Kämme. Man würde damit die wellige Struktur regelrecht aus dem Haar heraus kämmen. Wer trotzdem seine Locken pflegen will, geht vorsichtig mit den Fingern durch das Haar und versucht die einzelnen Locken per Hand in Reih und Glied zu legen.

Farbe und Frisur: Der perfekte Locken-Look

Locken pflegen ist nur die halbe Miete. Wer einen lockigen Prachtschopf haben will, muss auch in Fragen der Frisur und Farbe ein gutes Händchen beweisen. So bieten sich für Rapunzelmähnen vor allem hellere Haarfarben, wie blond, rot oder haselnussbraun an. Leichte Haarfarben reflektieren das Licht nämlich besonders gut und unterstützen mit ihren Lichtreflexen daher optisch den Schwung der Haarkringel. Dunkles Haar absorbiert dagegen das Licht, so dass Kontraste kaum wahrgenommen werden. Kleiner Tipp für Dunkelhaarige: Farbreflexe durch zarte Strähnchen genügen oft schon um den Ausdruck der Locken hervorzulocken.

Seine Locken richtig zu pflegen und in Szene setzen zu können ist zudem eine Frage des richtigen Schnitts. Ein gestufter Schnitt ist Rapunzels ganzes Geheimnis. Die verschiedenen Längen bewirken nämlich, dass das Haar (egal ob natürlich oder gewollt gewellt) leichter wird und damit mehr Sprungkraft entwickelt. Damit sich die Locken weich ineinander drehen, arbeiten viele Figaros übrigens mit einem Messer, anstatt mit einer Schere.

Eine traurige Nachricht gibt es noch: Locken sind nichts für dünnes Haar. Würden sich die ohnehin schon spärlichen Haare nämlich zu Wellen versträhnen, würde die Haarpracht noch lichter aussehen. Wer der Verlockung trotzdem nicht widerstehen kann, arbeitet mit XXL-Locken, die mit Rundbürsten oder Wicklern gezaubert werden und Volumen in die Frisur bringen.

Verlockend: Die schönsten Frisuren für Locken

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Gut gewickelt: So werden glatte Haare lockig

Wer keine Locken hat, macht sich eben welche. Für einen besonders natürlichen Locken-Look verwendet man am besten verschiedene Wicklergrössen. Diese werden nur in die Haarlängen, niemals aber bis zum Haaransatz hinaus gewickelt, sondern enden etwa zwei Zentimeter davor. Der Grund ist simpel: Auch natürliche Locken sind am Ansatz glatt. Wellige Ansätze verraten also jede Fake-Welle. Damit sich von Natur aus glatte Haare nicht schnell wieder aushängen und an Volumen verlieren, wirkt man entgegen: Toupieren Sie die Haaransätze vorsichtig. Das gibt Halt und Standkraft in den Ansätzen und lässt die Haarpracht zur lockigen Löwenmähne werden. Rapunzel würde es nicht anders machen.

Foto: iStock, Thinkstock

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