Fitness Training für die Gesichtsmuskulatur Anti Aging für die Gesichtsmuskulatur

Der Alterungsprozess deiner Muskulatur beginnt etwa mit 30 Jahren und hält ein Leben lang an. Auch im Gesicht. Doch genau wie beim Body Building kannst du auch bei den Gesichtsmuskeln mit der richtigen Anwendung dagegenhalten. Gesichts-Yoga, Faszienroller und EMS Face Training-Geräte können dir dabei helfen, die Muskeln zu straffen. Gerade bei sogenannten «Home-use-Beauty»-Geräten schwappt der asiatische Trend immer mehr auch nach Europa rüber.

Heutige Kosmetik-Produkte sind mittlerweile so wirkungsvoll, dass sie Trockenheitsfältchen, Falten, Unreinheiten, Pigmentflecken usw. sichtbar verbessern können. Doch das Nachlassen der Gesichtsmuskulatur, die zum Absacken der Gesichtszüge – und dadurch zu einem müderen und älteren Aussehen führt – können sie leider nicht verhindern.

Die asiatische Beauty-Industrie ist uns bei der Lösung dieses Problems ein paar Schritte voraus. Gesichtsgymnastik ist dort weitverbreitet. Und für diejenigen, die keine Lust auf Grimassen vor dem Spiegel haben, ist es die normalste Sache der Welt, dass Beauty-Geräte zur Ausstattung jeder pflegebewussten Person gehören, die ihr jugendliches Aussehen so lange wie möglich aufrechterhalten möchte. Kein Wunder, erobern auch bei uns sogenannte «Home-use-Geräte» Schritt um Schritt den europäischen Markt.

Ab 30 fängt der Muskelabbau an – auch im Gesicht

Aber wo genau muss man ansetzen, um das jugendliche Aussehen zu bewahren oder wieder zu erlangen? Nach dem 30. Lebensjahr nehmen das Muskelgewebe und die Anzahl der Muskelfasern nach und nach ab. Muskeln, die sich schneller als andere zusammenziehen können, werden stärker abgebaut. Dies betrifft nicht nur die Körpermuskulatur, sondern auch unsere Gesichtsmuskulatur.

Doch genau so, wie man durch Muskeltraining auch im fortgeschrittenen Alter den Körper straffen kann, kann man mit Training der Gesichtsmuskulatur den Alterungsprozess der Muskulatur positiv beeinflussen. Daher macht es Sinn, gezielt Übungen oder Beauty-Geräte einzusetzen, die neben den täglichen Pflegeritualen deine Gesichtsmuskulatur trainieren.

Gesichts-Yoga

Beim Gesichts-Yoga werden verschiedene Übungen wie das Formen eines Kussmundes, Zunge herausstrecken, langes Gähnen etc. durchgeführt. Die oft ungewöhnlichen Grimassen sollen helfen, die Gesichtszüge zu straffen oder Falten zum Verschwinden zu bringen. Eine Studie, die bei Frauen im Alter von 40-65 Jahren in Chicago durchgeführt wurde, kommt zum Schluss, dass ein circa 30-minütiges Training der Gesichtsmuskeln, welches man täglich oder jeden zweiten Tag durchgeführt, nach circa 20 Wochen die Gesichtszüge positiv beeinflussen kann. 

Die Grimassen, die am Anfang ungewöhnlich sind – und meist zur Erheiterung beitragen –, sind oft auch anstrengend. Deshalb sollte man das Pensum langsam steigern, um Verspannungen oder Muskelkater zu vermeiden.

Faszienroller für das Gesicht

In den Faszien befinden sich Kollagene. Kollagen ist ein Strukturprotein, welches sich zu Strängen vernetzt und für die «Zugfestigkeit» des Gewebes und der Muskeln zuständig ist. Ein Faszienroller regt die kollagenproduzierenden Zellen dazu an, alte Zellen durch neue, geschmeidige zu ersetzen. Mit dem regelmässigen Abrollen der Gesichtspartien wird die Elastizität und Spannkraft der Haut gefördert.

Einen Faszienroller verwendest du vor allem zur Lockerung der Gesichtsmuskulatur oder der Schulter-Nackenpartie, aber auch zur Festigung des Gewebes und zur Straffung der Gesichtskontur.

Die ersten zwei bis drei Anwendungen können – gerade an der Kinnpartie – etwas unangenehm sein, da durch das Rollen die verklebten Faszien gelöst und dadurch die Muskulatur entspannt wird. Aber du wirst schnell den positiven Effekt des Rollens merken und die Massage durch den Roller geniessen können.

Ich empfehle dir einen Faszienroller, wie beispielsweise den Fascia Face Massage Roller, mindestens ein bis zweimal wöchentlich zu verwenden. Du kannst ihn nach Belieben auch täglich einsetzen. Je öfter du den Faszienroller verwendest, umso elastischer bleibt deine Haut.

EMS (Elektromuskelstimulation) für das Gesicht – oder Gesichtsyoga für Faule

Das EMS (Elektromuskelstimulation) Ganzkörper-Training wird schon seit einigen Jahren in speziellen Fitness-Studios angeboten. Die Wirksamkeit von EMS wurde mittlerweile durch diverse Studien belegt.

Seit einiger Zeit kommen nun auch EMS-Geräte für die Gesichtsmuskulatur auf den Markt. Waren sie am Anfang noch umständlich, sind neuere Modelle stylisch, handlich und unkompliziert in der Handhabung.

Beim EMS-Training wird durch feine Mikrostrom-Reizungen die Kontraktion der Gesichtsmuskeln von aussen verstärkt. Damit wird ein ähnlicher Effekt wie durch das Gesichtsyoga erzielt, jedoch ohne eigenes Zutun, da die Muskeln durch den leichten Strom aktiviert werden. Regelmässiges EMS-Training hilft, möglichst lange die «V-Form» des Gesichts zu erhalten, da die einzelnen Gesichtsmuskelfasern stimuliert und gezielt aufgebaut werden.

Ein Beispiel für so ein Gerät ist der EMS Face Trainer von Rolf Stehr Cosmetics. Er ist völlig unkompliziert und in der Anwendung ähnlich wie ein Kopfhörer: Die Enden werden auf die Wangen gelegt und nach 15 Minuten, in denen man lesen, TV schauen oder dösen kann, schaltet sich das Gerät automatisch ab.

Zum Aufbau und zur Stärkung der Gesichtsmuskulatur sollte in den ersten sechs Wochen vier- bis fünfmal pro Woche ein 15-minütiges EMS-Gesichtstraining durchgeführt werden. Danach genügen zwei bis drei Anwendungen pro Woche, um die Gesichtskontur straff zu halten. Je nach Hauttyp und Gesichtsmuskulatur sind die ersten Erfolge bereits nach 14 Tagen spürbar bzw. sichtbar.

Welche Risiken birgt ein EMS-Gesichtstraining?

Die Impulse von EMS-Geräten liegen im sogenannten niederfrequentierten Bereich. Man muss also keine Angst vor Stromstössen haben.

Generell ist ein EMS-Gesichtstraining aber nicht für Schwangere und Menschen mit Herzschrittmachern geeignet. Im Zweifelsfall sollte man sich aber auf jeden Fall mit dem Hausarzt oder der Hausärztin beraten.